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Ostsee-Tagebuch

Tag 10 - "Da steht ein Pferd auf dem Flur"

Veröffentlicht: 02.07.2018
Autor: Udo Jans
Bitte wenden!
Gut verpackt
Jahrelange Übung...
...und blutige Anfänger
Merle nach erfolgreicher Rettung

von Jakob Leyens und Sebastian Witte

Der zweite Montag der Wachlegislatur startete direkt einmal mit zwei Rekordbrechern. Mit einer Zeit von 1:04 min räumte das vierköpfige Team aus Chrissi, Céline, Sebi und Jakob beim Bootscontest das Feld von hinten auf und stellte somit den ersten Rekord des Tages auf. An die legendäre Zeit von 0:54 min aus dem Jahre 2016, ebenfalls aus unserer Ortsgruppe, kam die Gruppe leider nicht heran, konnte allerdings mit der aktuellen Jahresbestzeit glänzen.

Der zweite Rekord erfolgte durch die jährliche Aktualisierung des Gruppenbildes mit Starfotograf Udo Jans für die Unterkunftsgalerie der einzelnen Wachmannschaften. Da die Ortsgruppe Vallendar den Sehlendorfer Strand so regelmäßig besucht und bewacht, hat sie in Punkto Gruppenbilder die Nase ziemlich weit vorn. So wurde die Sammlung in diesem Jahr durch Nummer sieben erweitert.

Da sich das Boot sowieso schon durch den täglichen Contest im Wasser befand, beschloss Captain Peter Pit Stubbe eine Übung mit dem Spineboard anzusetzen. Dies geschah zuerst in einer Trockenübung auf dem Land, wo Rettungssanitäter Sebi die Funktionen und Grundregeln allen Beteiligten noch einmal erklärte. Das erlernte bzw. wieder aufgefrischte Wissen sollte schließlich im Wasser umgesetzt werden. Beim Spineboard handelt es sich um eine Rettungs- und Lagerungshilfe, mit der Patienten möglichst rückenschonend gerettet und transportiert werden können. Alles lief reibungslos und ohne große Komplikationen ab. Letztendlich konnte jeder zufrieden sein, auch unser Bootsführer, der Captain.

Gegen Mittag wurden die Türme, nach einer wie immer ausgiebigen Mahlzeit, eröffnet und von hochqualifiziertem Wasserrettungspersonal besetzt. Das Wetter war wie schon gewohnt gut. Eine leichte Brise sorgte für geringen Wellengang. So trug auch das Wetter zu einem ruhigen Wachtag bei. Eine vom starken Wellengang des Vortages angespülte Boje sorgte bei Mr. Stubbe und seinen Bootskadetten für reges Treiben, da sie das fehlende Puzzleteil an die richtige Stelle rücken mussten.

Der restliche Tag verlief weiterhin ruhig und es gab keine besonderen Zwischenfälle. Doch plötzlich stand es da! Das PFERD! Ein vor 500kg kraftstrotzendes, wildes Paket auf vier Hufen kam auf den Strand und sträubte sich. Direkt wurde Adler Sehlendorf von Turm 2 angefunkt mit dem Satz von Praktikantin Celine: „Da ist ein Pferd bei uns auf dem Strand, kümmern uns drum, wollten nur kurz Bescheid sagen.“ Wie sich recht schnell herausstellte, handelte es sich dabei wohl um ein angemeldetes Fotoshooting mit einer Lizenz zum Knipsen. Daraufhin folgten einige Anweisungen über Funk und der Pferdeskandal wurde an die Kulturverwaltung übergeben, zu Freuden von Fr. Müller. In der Zwischenzeit versammelte sich der übrige Rest der meist leblos rumliegenden Kadetten im „Aufenthaltsraum“ der Hauptwache zu einer wie jeden Tag legendären Runde Wizard. Nachdem die tägliche Lust und Spielsucht befriedigt wurde, richteten sich alle Augen wieder auf das Geschehen am Sehlendorfer Strand. Alle waren mit Leib und Seele dabei, ihrer eigentlichen Aufgabe zu folgen: Bewachung des Strands! Einige Stunden gingen ins Land und der Wachtag neigte sich dem Ende zu. Das hieß für alle, dass der Feierabend nicht mehr lange auf sich warten ließ. Die Hauptwache wurde abgerödelt und beim Einräumen der Bootsgarage fiel auf, dass der Strandrollstuhl fehlte. Nach  kurzer Umfrage meldete sich Aline in der Menge mit der Aussage: „Die wollten den eigentlich gleich wiederbringen.“ Denn zuvor wurde er an eine Gruppe Strandgäste verliehen. Auf Befehl des Generals sollte dann der Strand in Zweierteams durchforstet werden, um das aus den Augen verlorene Teil wiederzufinden. Wenige Minuten später wurde es auf der Steuerbordseite der Hauptwache gesichtet und von Jakob und Sebi mit vereinten Kräften eingesammelt. Paula R. beendete den Tag dann mit dem Satz, dass der durchschnittliche deutsche Arsch weiß sei.

Mit dieser doch sehr lustigen Erkenntnis begab sich die Truppe auf  den Weg zum wohlverdienten Abendessen. Ein kleiner Teil machte noch kurz einen Abstecher zum Haus. Dabei handelt es sich um eine zum Campingplatz gehörende, jedoch öffentlich zugängliche Wohlfühloase #klo. Auf dem Weg zurück zur Unterkunft trafen sie eine kleine Möwe. Diese hieß Merle. Auf Grund ihrer trauernden Schreie sprinteten die drei Kadetten zu Captain Stubbe und General Wittkowski, die dann zur Hilfe eilten. Als die Frage, ob Möwe oder doch Ente, geklärt wurde, startete die Rettungsaktion. Nachdem Merle brutal in die Enge getrieben wurde, half ihr Julia mit Hilfe eines Küchenhandtuchs auf. Von Peter geschultert beförderten sie sie mit vereinten Kräften zurück ins Nest. Die Möweneltern kreisten wie Helikoptereltern über ihnen und behielten die komplette Rettungsmission genauestens im Blick.

Nach spannenden Erlebnissen und einem doch sehr kurzen Abendessen ging es für alle mit dem DLRG-Bus zum Wasserski. Es wurde alles ausprobiert: Wakeboard, Kneeboard und natürlich die Wasserski. Unser Captain traute sich sogar an einen Monoski heran. Paula F., Marieke, Celine und Aline zeigten direkt ihr Können und dass sie die Jahre zuvor fleißig üben konnten. Die Frischlinge tasteten sich alle langsam ran und am Ende stand jeder auf den Brettern. Nach spannenden zwei Stunden Action auf dem Wasser machten sich manche auf dem Weg in die Umkleidekabine, während andere weiter übten und einem Profi hinterherguckten, wie er sich in seinen Worten „aufwärmte“. Er legte los und zeigte sein Können zur Begeisterung aller Anwesenden.

Als die sportliche Einheit vorbei war, taumelten alle müde und erschöpft in den Bus. In der Unterkunft angekommen, wurden direkt alle nassen Sachen auf den Wäscheständer befördert – zum Nachteil von Jakob. Denn er hatte sich zuvor alle seine trockenen Sachen auf einen Haufen zurecht gelegt. Da Jakob plötzlich zu überfordert mit ganzen Situation war #jakobleyens, beschloss er, einfach die komplette Wäsche, mit den Gedanken es wäre seine, auf seinem Bett zu deponieren. Plötzlich fand keines der Mädchen seine Unterwäsche wieder und damit löste Jakob den „Unterwäschestruggle“ aus, der bei allen Beteiligten zu einem riesigen Lachflash führte.  Natürlich, wer hätte es gedacht, wurde auch noch eine Runde Wizard gezockt. Sucht bekämpft, Müdigkeit gewinnt. Somit fielen alle wie tot in ihre Betten.

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