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Der Ironman Hawaii 2019 ist Geschichte, und Ströbel war mittendrin

Veröffentlicht: 27.10.2019
Autor: Peter Franke

Die Anreise nach Hawaii gestaltet sich anstrengend, mit Radtransport und Zwischenstopp in San Franzisco, aber irgendwann kommen Otto Ströbel und seine Frau auf Big Island am schönen Flughafen in Kailua-Kona an.
Das Gewöhnen ans Klima gehört zu einer der ersten Aufgaben und schnell wird klar, dass die Witterungsbedingungen mit schwüler Hitze und ständig wechselnden Windbedingungen ein spannendes Rennen garantieren werden.
Die Anreise ist am Samstag den 05.10.19, genau eine Woche vor dem großen Rennen und  die Tage werden genutzt um den eigenen Körper auf Sport unter diesen Bedingungen einzustimmen. Auf dem Programm stehen eine Radausfahrt (90km) von Hawi zurück nach Kona, um die Strecke kennen zu lernen und ein 10km Lauf auf dem Highway.


Die Stimmung in Kona ist geprägt von vielen verschiedenen Eindrücken und zum ersten Mal hat Ströbel das Empfinden dass er kein Außenseiter ist wenn er morgens, kurz nach Sonnenaufgang in seinen Laufschuhen aus dem Hotel spaziert und sich für einen kurzen morgendlichen Trainingslauf vorbereitet. Schon längst sind viele andere Athleten auf der Strecke am Alii drive unterwegs zu Fahrrad, zu Fuß, oder die Ersten schwimmen schon im Pazifischen Ozean.

„Es ist einfach unglaublich so viele Gleichgesinnte um sich zu haben und das Knistern zu spüren, je näher die Zeit zum Wettkampf rückt“ erzählt Otto euphorisch.

Allmorgendlich geht es meist zum Schwimmen am kleinen Sandstrand in Kona und nicht selten hat man auch die Möglichkeit, die Besten der Welt anzutreffen und auch diese Reihen sich nach dem Schwimmen in die Schlange zur allgemeinen Dusche ein.

So vergeht die Woche und es stehen die Formalitäten wie Bike Checkin und die  Registrierung an und verschiedenste andere Aktivitäten wie die Parade der Nationen oder der verrückte Underpants Run. So langsam beginnt das Fokussieren auf den Wettkampf was sich immer wieder emotional mit Urlaubsstimmung überlagert und den ganzen Urlaub zu einer unglaublichen unvergesslichen Geschichte werden lässt.

Die frühmorgendliche Stimmung am Wettkampftag ist atemberaubend, der Weg dorthin ein einziges Knistern der Gefühle, der Auflauf von so vielen Athleten noch vor Sonnenaufgang, die Besten der Welt, ein unglaubliches Bild. Viele verschiedene Emotionen kann man in den Gesichtern ausmachen, man sieht den Respekt, die Anspannung und die unglaubliche Freude. Vor dem was Ihn erwarten wird empfindet unser Athlet große Demut und Respekt, aber schließlich ist das der Moment im Leben eines Triathleten auf den man hin fiebert, und dann ist es soweit das man es nicht mehr erwarten kann bis es endlich losgeht.

Das Schwimmen im Meer bei doch nicht unerheblichem Wellengang fällt ihm leicht, und er kommt gut zurecht um nach genau einer Stunde am Schwimmausstieg den Pazifik zu verlassen und sich dann auf sein Rad zu schwingen.
Dann geht es los: die 180 km Radstrecke zu bewältigen und sich durch die Lava Wüste zu kämpfen, mit den nicht vorhersehbaren wechselnden Windbedingungen. Das Rad fahren läuft gut, die Winde sind den Athleten zu Beginn wohlgesonnen, bis es dann nach Hawi hoch geht mit teils erheblichen Gegenwind und einer anstrengenden immerwährenden Steigung. „Der Moment aber,“ so beschreibt Ströbel „als die Profis uns entgegenkommen und ich die Besten der Welt an mir vorbeifliegen sehe erfüllt mich mit Stolz und einer unglaublichen Euphorie, sodass die weitere Strecke erstmal kein Problem darstellt.“ Leider gibt es bei Kilometer 160 auf dem Rückweg nach Kailua-Kona, als sich auch der Gegenwind so richtig auslebt, auch noch einen Radsturz den Otto kalt erwischt. Aus der Verpflegungszone kommend touchiert ihn ein vorbeifahrender Radfahrer von hinten und er kommt zu Fall. Nach anfänglich großem Schreck kann er aber das Rennen fortsetzen und spürt Schmerzen in seiner Hand und in seiner Hüfte sowie in der Schulter. Er schafft sich in die Wechselzone und hofft darauf, dass das Weiterlaufen möglich sein wird. „Ich hatte anscheinend Glück im Unglück. denn das Laufen ging besser als gedacht“  und er beginnt sich über die zermürbenden kleinen Erhebungen auf dem Alii drive zu quälen. Die ersten 15 km sind eine quälende Angelegenheit und er bekommt Zweifel ob das heute hier ein gutes Ende finden wird? Allerdings als er die steile Palani Road hinter sich lässt und den Highway in Angriff nimmt, kommt die zweite Luft und er fühlt sich gewappnet für die restlichen Kilometer, die es in der sengenden Hitze zwischen Lavafeldern zu meistern gilt. Ab durch das Energy Lab und zum Wendepunkt der Laufstrecke und dann die letzten Kilometer nach Kona zurück. Die sind anstrengend, aber Ströbel fühlt sich den Umständen entsprechend gut und kann mit einem breiten Grinsen auf den Alii drive einbiegen um seinen größten sportlichen Erfolg mit der Ankunft im Ziel zu vollenden. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl da auf dem Alii Drive in Kona durch den Zielbogen zu laufen und empfangen zu werden als echter, richtiger Ironman, daran werde ich mich ewig erinnern!“ Und die Zeit ist top! 10:01:30 Stunden.

Zuhause angekommen wird er von seinen Kollegen aus der Triathlongruppe der DLRG Vallendar empfangen und es gibt Sekt zur Begrüßung. „Ich fühle mich ein bisschen wie ein Krieger der erfolgreich aus der Schlacht heimgekehrt ist“, erzählt er angesichts der nach dem Sturz festgestellten Verletzungen in der Form eines gebrochenen Mittelhandknochens, einem Erguss an der Hüfte und einer stark geprellten Schulter. Also kein Grund um nicht im nächsten Jahr wieder voll auf Angriff zu gehen, dann erstmal im Kraichgau und später in Roth.

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