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Ostsee-Tagebuch

Tag 13 - Das Jüngste Gericht

Veröffentlicht: 05.07.2018
Autor: Udo Jans
Sonderaufgabe für Frischlinge: Strand fegen
Flaggen für ablandigen Wind
Bestimmung der Seegurkendichte
Die Hohwachter und andere seltsame Gestalten am Sehlendorfer Strand
Wir wurden gekapert!
Der Tanz der Hohwachter

von Céline Weiler

Mitternacht – der Großteil der Wachmannschaft steht mucksmäuschenstill im dunklen Flur versammelt. Plötzlich ertönt der laute Bass aus Sebis XXL-Boombox und zu „I can’t get no sleep“ stürzen sich alle in Pits Zimmer, denn unser lieber Bootsführer hat Geburtstag. Obwohl er aus seinem Tiefschlaf gerissen wurde, grinst er uns alle gut gelaunt an und bekommt auch gleich ein kaltes Bier von Sebi in die Hand gedrückt. Mit einem liebevollen „Haut ab, morgen wird ein langer Tag“ schickt er uns schließlich raus, um seinen wohlverdienten Schlaf weiterzuführen.

Morgens versammelt sich die Meute wie immer um acht Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Mit Schrecken stellt Peter fest, dass das Nutella leer ist. Ein Desaster für unser Geburtstagskind, denn er gönnt sich gern den ein oder anderen Esslöffel des Aufstrichs zwischendurch. Sein Süßhunger kann zum Glück dann doch noch gestillt werden, denn er bekommt eine erfrischende Apfeltorte von seiner Frau und eine große Erdbeertorte von der Wachmannschaft geschenkt.

Der Weg zur Hauptwache fühlt sich heute anders an; zum ersten Mal dieses Jahr blenden uns keine goldgelben Sonnenstrahlen und auch der strahlend blaue Himmel fehlt. Stattdessen sieht es grau und trüb aus. Keine Badegäste, nur vereinzelte Spaziergänger am Strand. Doch nur weil es für uns heute nichts zu tun gibt, lassen wir nicht zu, dass es langweilig wird. Entertainment liefern uns unsere drei Frischlinge Maxi, Chris und Sebi. Der Rest macht sich ein Spaß draus, ihnen Sonderaufgaben zu stellen. Wer nicht gehorcht, wird paniert. Eine dieser Aufgaben ist die Bestimmung der Seegurkendichte. Unbeholfen und für den Job nicht geeignet zeigt sich Sebastian. Er weiß anscheinend nicht, dass er die Seegurken verscheucht, wenn er ins Wasser geht, und dass die Dichte auch nicht mit einem Thermometer bestimmt werden kann. Unter dem Vorsatz „Eine starke Behauptung ist besser als ein schlechter Beweis“ stellt sich nun Maxi der Herausforderung und misst eine Seegurkendichte von 10 Seegurken pro Kubikmeter.

Trotz des geringen Strand- und Badebetriebs kommt es doch zu einigen Erste-Hilfe-Einsätzen. Julia kümmert sich um ein Mädchen mit Sand im Auge. Der erfahrene Rettungssanitäter Sebastian versorgt eine Frau mit einer Wunde an der Hand, welche aufgrund ihrer Blutverdünner stark blutet. Auch Marieke stellt ihr Können unter Beweis und hilft einem Kind mit einer Schnittwunde.

Gegen Nachmittag wird dann alles vorbereitet für den alljährlichen Besuch des Meerherrschers Neptun und seiner Gemahlin. Dieses Spektakel lassen sich unsere Kollegen aus Hohwacht natürlich auch nicht entgehen. Nach einer feierlichen Begrüßungszeremonie wird das Grillbuffet eröffnet, zu dem die Hohwachter Jungs natürlich herzlich eingeladen sind. Einige von uns kannten sich schon flüchtig von den Kaffeepausen nach den Bootsfahrten in Hohwacht, aber viele treffen das erste Mal aufeinander. Rasch formt sich eine große Runde, bei der sich über diverse Themen wie Einsatzfahrzeuge, Boote und Ausstattungen der Ortsgruppen ausgetauscht wird. Die Truppe stellt sich als sehr individuell heraus, und wir erfuhren einiges über ihre Persönlichkeiten. Unter anderem zählte dazu ein 16-jähriger Abiturient, der nun in London studiert, ein Chorsänger sowie ein Kerl, der viel Wert auf sein Äußeres legt und daher sein Glätteisen immer im Gepäck hat.

Der sowieso schon amüsante Abend kommt noch mehr in Schwung, als Peter sein Geburtstagsfass Bier rausrückt, welches vor allem von den Hohwachtern gekillt wird. Dies macht sich dann auf unserer Terasse bemerkbar, als plötzlich deutsche Partymucke aufgedreht wird und wir völlig fremde Tanzmoves zu sehen bekommen. Aber auch in den eigenen Reihen steigt die Kreativität und Marieke startet einen Bottleflipversuch mit einem Glas – was schließlich auch in Scherben endet. Doch irgendwann ist genug gefeiert und jeder begibt sich in sein Bett (bzw. unter es) und schläft tief und fest ein...

... bis auf #JakobLeyens. Er ist schon schlafen gegangen, bevor die Party richtig stieg und bekommt nun die Geschehnisse von Sebi erzählt. Von dem lauten Gelache, welches immer wieder in Hustenanfälle übergeht, werden Zimmernachbarn Paula und Celine wach und gesellen sich auch noch dazu. Die Runde löst sich erst auf, als jeder aus Versehen einschläft. Bei offener Tür und angeschaltetem Licht. Nur Jakob hat Pech und wird die ganze Nacht von Sebis Geschnarche wach gehalten, bis er sich in seiner Verzweiflung die Ohren mit Taschentüchern stopft.

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