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Ostsee-Tagebuch

Sommer, Sonne, Sonnenschein

Veröffentlicht: 28.07.2024
Autor: Stefan Fockmann

Von wegen! Die DLRG ist nichts für Warmduscher.

Denn an diesem Tag weht hier in Norddeutschland ein anderer Wind.
Wassertemperatur: 15 Grad.
Das muss man als Badegäst schon mögen, denke ich, aber wir sind ja zum Arbeiten hier.
Nachdem ich die Wassertemperatur gemessen habe und nach der Außentemperatur geschaut habe, sowie alle Materialien aus der Garage geladen und aufgebaut wurden, geht es ans Stalken.

Nein, nicht wirklich Stalken, aber die Badegäste müssen beobachtet werden, es könnte ja einer ertrinken!
Hierfür stehen Ferngläser bereit. An vollen Tagen macht die DLRG noch zwei weitere Wachtürme auf, die für die anderen Strandabschnitte zuständig sind.

Jedoch ist an diesem kühlen, regnerischen Tag nicht viel los auf dem Sand.
Daher werden Wetten abgeschlossen, wie viele Menschen es sich zutrauen, ins Wasser zu hüpfen, ohne sich in einen Eisklotz zu verwandeln.

Aber zurück zur Arbeit....

Neben dem aktiven Abschleppen von Menschen mit Gurtretter, Rettungsbrett, oder Boot, gibt es auch noch verwaltende Tätigkeiten. Beispielsweise werden Funkprotokolle oder Tagesstatistiken geführt.
Außerdem werden Kindersuchbänder angeboten.
Gegen Mittag kommen einige Leute mit ihren Kindern vorbei, die diese nutzen wollen. Das ist gar nicht so einfach, die richtige Größe für die Kinderärmchen herauszusuchen.
Ich beobachte den Wachleiter, wie er die Nummer des Bändchens ins Buch einträgt und die Telefonnummer der Eltern notiert.
Im Laufe des Tages kommen noch ein paar Menschen mit Quallenverbrennungen vorbei, wobei ich großzügig Rasierschaum auftrage und diesen vorsichtig mit einem Spachtel abschabe.

So weit so gut, nach all der Arbeit sollte auch die spaßige Seite der DLRG nicht zu kurz kommen und ich werde euch daher erzählen, welche spaßigen Sachen an diesem Tag los waren.

Gleich zu Beginn des Dienstes, gehe ich mit ein paar Dienstkollegen vor die Wache um uns mit Ballspielen im Sand die Zeit zu vertreiben.
So stehen wir zu dritt am Strand und üben den Wurf des Heulers. Der Wind weht angenehm in meine Richtung und ein wohliges Gefühl breitet sich in mir aus.

Ein wenig später schnappe ich nach Luft. Ich stehe mit beiden Beinen im Wasser. Der Wind weht stark und die Wellen peitschen mir ins Gesicht. Ich beobachte den Kollegen vor mir, der mit dem Kopf im Wasser mit kräftigen Kraulzügen voranschreitet. Als ich versuche, meinen Kopf unter Wasser zu halten, zieht sich alles in mir zusammen und ich schnappe nach Luft, da das Wasser so kalt ist. Die Kollegin neben mir liegt gemütlich auf ihrem Brett und paddelt weiter ins offene Meer hinaus. Ich habe keine Ahnung, wie ich jemanden mit einem Brett abschleppen soll und es ist ziemlich schwer im offenen Meer zu kommunizieren. Ich lege die Arme der Kollegin auf das Brett und halte diese fest. Mit meinem anderen Arm schwinge ich mich aufs Brett. Dann lehne ich mich zurück, um das Board umzudrehen, bis die Kollegin bäuchlings auf dem Brett liegt.
Nun sind die Beine dran. Ich versuche das Brett zu wenden, ändere jedoch meine Taktik und schwimme auf die andere Seite des Brettes. Mit einem Ruck schiebe ich die Beine nach oben. Puh geschafft !
Nach ein paar weiteren Übungen, sind wir weit abgedriftet und müssen wieder zurück schwimmen. Ich schnappe nach Luft, da es so kalt ist und merke, dass meine Flossen nicht für das Meer gemacht sind.
An Land angekommen haben wir uns aber aber ein Fischbrötchen bei Roland verdient.

Am späten Abend mache ich einen Spaziergang durch das nahe gelegene Naturschutzgebiet. Es ist wunderschön und ich entdecke zahlreiche Vögel, die lautstark und in Schwärmen davonfliegen. Eine weite Seenlandschaft erstreckt sich vor meinen Augen und ich genieße den Sonnenuntergang. Plötzlich höre ich ein grunzen. Vor mir steht ein schottisches Hochlandrind. Zwischen mir und dem Tier ist nichtmal ein Zaun. Da wird einem schon mulmig zumute. Ich strecke vorsichtig meine Hand aus, um es zu berühren. Aber das Tier schiebt meine Hand mit seinen Hörnern weg.
Ich entscheide mich, lieber ein Foto zu machen.
Hier könnt ihr es sehen:

Weitere Impressionen:

Als ich zurück zur Unterkunft komme, stehen alle am Tisch und spielen Rage Cage. Ein Trinkspiel. Eine Kollegin versucht vergeblich aus dem Shotglas zu trinken. Es ist ihr einfach zu klein.

Abends schreien die Möven so laut, dass es mir schwer fällt einzuschlafen.
Aber irgendwann siegt die Müdigkeit und der Mövenschrei verstummt.

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