von Paula Ferber

Mit einer überragenden Wettervorhersage startete die ganze Truppe in den ersten richtigen Wachtag. Ausgeschlafen, wach und hochmotiviert saßen pünktlich um acht, nahezu 4 Wachgänger am ungedeckten Tisch.

Die erste Frage des Tages: Wer hat heute Dienst und kümmert sich um die hungrigen Mäuler, die gestopft werden müssen? Nachdem sich einige Freiwillige gefunden hatten und ausgiebig gefrühstückt wurde, rödelten wir die Wache auf und halfen der Kurverwaltung beim Aufbau eines Strandgottesdienstes, der leider recht wenig besucht war. Zitat Lili: „Oh nein ich setz' mich gleich dazu, damit es nicht so traurig aussieht“. Bei dem schönen Wetter bot es sich natürlich an, eine kleine Schwimmeinheit zu starten. Dabei wurden an Badeanzügen nagende Fische in der Ostsee aufgefunden, die sich gerne auch auf dem Boden aufhalten und ab und zu von Füßen gestreift oder auch zertreten worden sind.

Langsam füllte sich der Strand und ab 11 Uhr besetzten wir Turm 2 mit Marieke, Aline und Daniel. Jakob, Celine und Paula besetzten kurze Zeit später auch Turm 1. Diesen Mittag schafften wir es dann auch mal beim ersten Versuch das richtige Restaurant zum Essen zu finden und alle waren begeistert wie eh und je. Um 15 Uhr erreichte die erste Funkmeldung die Hauptwache, dass ein abgetriebenes Krokodil in Richtung Weißenhäuser Strand unterwegs sei. Das Boot, mit Manni als Bootsführer und Lilli als Gast, stach in See und Robert wurde erfolgreich eingefangen. Aufgrund des ablandiges Windes folgte ein Funkspruch auf den anderen und neben 12 Gummitieren sammelten wir auch 4 abgetriebene Badegäste ein. Dies hört sich einfacher an als es war, denn unser Ersatzboot mit ganzen 15 PS lieferte sich des öfteren ein enges Battle mit den von Böen getragenen Tieren. Neben einigen kleinen Erste Hilfe Leistungen wurde auch eine Fliege erfolgreich aus einem Ohr entfernt. Um noch etwas Aufregung in den Tag zu bringen erreichte uns eine Kindersuchmeldung, bei der das gesuchte Kind schon seit einer Stunde verschollen war. Darauf kam direkt die Frage auf, was in dieser Stunde passiert war oder ob es einfach nicht bemerkt wurde. Natürlich meisterten wir auch diese Aufgabe erfolgreich und die Familie fand wieder zusammen. Hiermit war der Tag noch nicht zu Ende, denn ein auf Krawall gebürsteter Bootsbesitzer fand sich vor der Hauptwache ein und sorgte nicht wirklich für Entspannung.

Alles in allem verlief der Tag jedoch ohne größere Probleme und mit vielen aufschlussreichen Gesprächen unter den Wachgängern oder auch in Kombination mit Strandgästen. Der Abend begann in der Unterkunft bei dem ein oder anderen Spiel, in Kombination mit Kaltgetränken und endete gemütlich am Strand nach einer kleinen Turnkür von Daniel, der nun auch als Trainer engagiert wurde, um die Abi Noten nach oben zu katapultieren.